Eine Märchenerzählung über eine quierige Kreatur
Was will dieses Wesen (aka Virus) von uns?
Letzten Herbst stellte ich mir die Frage mit welchen Zielen der Virus entstanden ist und ob er etwas Bestimmtes von uns Menschen will. Angenommen von Theorien über unseren Planten von Bruno Latour und Lynn Margulis, dass unsere Erde Gaia ein Körper ist, ein System, welches sich immer selbstreguliert, stelle ich die Behauptung auf, dass die Erdbevölkerung dieses einschneidende Ereignis benötigte um sich den anderen existierenden Problematiken anzunehmen (Kolonialisierung, Patriachat, Karboniserung).
Oft wird nicht mehr vom Jahresbeginn oder Beginn des Jahrzehnts gesprochen. Seit dem vergangenen Jahr sprechen alle vom Pandemiebeginn, es ist als sei das ein Maß für eine neue Zeitrechnung geworden. Weiter möchte ich behaupten, dass wir uns daran nicht nur in unserer Ausdrucksweise bedienen sollten, sondern auch den Auslöser als eine Chance zu begreifen. Diesen Auslöser setzte ich vergleichend mit Blitzen in der Urzeit, wie Karan Barad über queere Kreaturen in der Erderstehung spricht. Dazu setzte ich mir ein Zitat von Paul B. Preciado als einen Leitfaden: „Wollen wir uns während der Mutationen des Virus der Unterwerfung widersetzen, müssen wir unsererseits mutieren.“
Wir sollten diese Kreatur nicht nur verfluchen wie bei einer Hexenverbrennung, sondern ihre Herkunft hinterfragen und selbst mutieren.
Berlin, Februar 2021
Filmlänge: 7 Minuten